Albrecht Goes |
Helmut Zwanger: Albrecht Goes. Freund Martin Bubers und des Judentums
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Es ist eindrucksvoll, wie an Leben und Werk des Dichters und Pfarrers Albrecht Goes ( 1908-2000) Versöhnungsarbeit zwischen Deutschen und Juden beispielhaft dargestellt wird. Das jüdische Schicksal im 20. Jahrhundert hat Goes' gesamte Arbeit geprägt und unverwechselbar gemacht. Die Wurzeln reichen bis 1922 zurück: Goes' Vater hatte nach der Ermordung des Außenministers Walther Rathenau einen Nachruf geschrieben und dem Sohn zu lesen gegeben. „Ein Ton kam zum Klingen, der nicht mehr verstummte: ,Was geschieht, geht dich an.'“ Zu einer „Stern- und Entscheidungsstunde“ wurde ein Seminar in Berlin, als er bei dem Religionsphilosophen und katholischen Theologen Romano Guardini die Erklärung des Memorials „Feuer“ von Pascal hörte: „Und in ihm diesen Kardinalsatz: ,Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs - nicht der Philosophen und Gelehrten.' Das ist sehr wesentlich ins Leben eingegangen und hat es begleitet.“ Die Israel-Bezogenheit von Guardinis Theologie prägte Goes' theologisches Verständnis nachhaltig. |
Zeitzeichen 2/2009 Jürgen Israel |
Erhaeltlich bei Kloepfer &
Meyer Verlag in Tübingen ISBN 978-3-940086-15-0
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